Naxoshalle Frankfurt, im Rahmen des Kongresses „Theater als Kritik“ der deutschen Gesellschaft für Theaterwissenschaft 2016


Text und Regie: Jan Philipp Stange
Dramaturgie: Annegret Schlegel
Bühne: Josephine Hans
Beratung: Jakob Engel
Produktionsassistenz: Thea Philine Richter
Licht: Johannes Schmidt
Performance: Leonhard Dering, Shayan Horiat, Ranim Al Malat, Jonathan Penca, Willy Praml, Hannes Schmidt, Johannes Schmidt, Friederike Thielmann
Fotos von Irina Ximena Perez Berrio


Abschlussinszenierung ist eine Inszenierung des eigenen Abschlusses — zugleich Abschlussfeier und -prüfung von der Regie-Hochschule. In dem autobiografischen Monolog von Jan Philipp Stange, der Schlüsselmomente seiner künstlerischen Ausbildung rekonstruiert, tritt die zuständige Professorin der Schule auf, die das Projekt betreut hat. Sie wird selbst Teil der Show, die sie bewerten muss und verheddert sich folgenschwer zwischen ihren Rollen als Beobachterin und Darstellerin. Ein mehr oder weniger spektakuläres Rahmenprogramm wird ihr und den Zuschauern vorgeführt, das u.a. Festreden, Gesangseinlagen und Kabinettstückchen einschließt. Während der Abend immer weiter abdriftet, übernimmt schließlich die Erzählung des Narziss, der daran starb, dass er sich in seinem Spiegelbild nicht erkennen konnte.

Die Inszenierung stellt die Frage nach den Bedingungen des eigenen künstlerischen Werdens und nach den Kritierien von Kunst: Was muss eine Theaterinszenierung aufweisen, damit sie gelingt? Kann ein Gesellenstück, mit dem der Schüler den Kunstmarkt betritt, seine Fähigkeiten beglaubigen und gleichzeitig noch Kritik am Markt üben? Was sind die Bedingungen der Inszenierung, der Selbstinszenierung — und des Selbst? Abschlussinszenierung ist eine Inszenierung des eigenen Abschlusses: ein theatraler Selfie über die Bedingungen des Theatermachens und des künstlerischen Werdens.

Mit freundlicher Unterstützung der HTA und studioNAXOS.
Abschlussinszenierung