HOW TO EXCUSE
Theaterdiscounter Berlin / studioNAXOS Frankfurt /M. | 19/20

Von und mit: Melina Anastasopoulou, Ainoa Badji, Oliva Braun, Manuel Garelli, Yuuki Gürtler und Liou Kleemann Konzept, Text und Regie: Bastian Sistig
Text & Dramaturgie: Hanna Steinmair
Bühne: Marie Gimpel
Kostüm: Josephine Hans
Sound: burgund t brandt
Licht: Florian Fink
Produktionsleitung: Chiara Galesi
Presse: Kerstin Böttcher

Koproduktion: &sistig GbR, theaterdiscounter berlin und studioNAXOS Frankfurt am Main. Ermöglicht durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa, das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst und die NASPA Stiftung.

In der Zwischenauswahl zum Theatertreffen der Jugend 2020
Wiederaufnahmeförderung 2020 der Senatsverwaltung für Kultur und Europa

Warum fällt Angela Merkel nicht wie Willy Brandt in Windhoek auf die Knie? Warum bittet Erdogan nicht unter Tränen Armenien um Verzeihung? Und warum findet sich bei Google so wenig, wenn man eingibt:„Dieter Wedel entschuldigt sich“?

HOW TO EXCUSE (AT) ist eine recherchebasierte Stückentwicklung, die sich mit der kulturellen Praxis, Konventionen und der bisher unerzählten Histoiré des Entschuldigens beschäftigt. Ergo mit einer Geschichte der Versäumnisse. Bei dieser Arbeit stellen wir eine der kompliziertesten Gesten und ihr gesellschaftspolitisches Potenzial ins Zentrum der theatralen Auseinandersetzung, indem wir mit Kindern zwischen 8 und 14 Jahren das Format eines Entschuldigungs-Trainings entwickeln wollen, die dem Publikum beibringen, wie man sich entschuldigt für kleinere und größere Verbrechen, sehr persönliche Missgeschicke und ganz globale Tragödien der letzten 100 Jahre. Basis dieser Entschuldigungen bilden Recherchen, Anfragen an die Bundesregierung, Interviews mit Betroffenen, Opfern, Tätern, Angehörigen, Aktivistinnen und Wissenschaftlerinnen, die in Bezug auf eine mögliche Bereitschaft zur Vergebung von Schuld und Befriedung von Konflikten und den in ihren Augen dafür notwendigen Voraussetzungen / Unmöglichkeiten hin befragt werden. Welche Entschuldigungen wären bitter nötig, welche unangebracht und wann dürfen Wunden nie verschlossen werden? Wie genau geht Sorry sagen? Und vor allem wie weit in der Geschichte, müsste man sich eigentlich zurück entschuldigen? Ein Stück über die (Un-)möglichkeiten einer Geste und der Versuch nichts unversucht zu lassen.
------------------------------------------------------------------------------------------------

„Es ist Zeit für eine neue Entschuldigungskultur, wie sie in HOW TO EXCUSE dargestellt wird.“ Berliner Morgenpost vom 24.11.2019

„Bastian Sistig und sein Team bewegen sich zwischen harten Realität und magischer Fantasie“ taz, die Tageszeitung vom 5.12.19
HOW TO EXCUSE