PARA International

Seit 2015 sind wir als künstlerische Forschungsgruppe und Research Agency mit unseren Büros in Berlin und Hamburg für öffentliche Institutionen und private Auftraggeber*innen international in dem Bereich der Spekulativen Archäologie tätig. Unsere minimalinvasiven Operationen an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft sind darauf ausgelegt zu erforschen, wie mögliche Zukünfte unsere Gegenwart beeinflussen und verfolgen das Ziel, in ein disruptives Verhältnis mit bestehenden Realitäten zu treten. Modernste technische Ausstattung, diverse Fälschungsstrategien und qualifizierte Mitarbeiter*Innen in den Bereiche Deep Probing / Defictionalization und Sculpting/Display garantieren beste Arbeitsergebnisse.
Für spekulative archäologische und bauprognostische Untersuchungen bieten wir ein breites Spektrum an Arbeits- und Dokumentationsmethoden an. Aktuelle Kooperationspartner*innen sind das Dokumentationszentrum Zukunft in Berlin und Hamburg, das Archäologische Museum Hamburg, das Landesdenkmalamt Berlin, die Staatlichen Museen zu Berlin, das Grassi Museum Leipzig, sowie die UNESCO.
PARA Int.
(Peter Behrbohm, Josephine Hans, Bastian Sistig & Kolja Vennewald)

Intervention / Performance / Ausstellung / Publikation

gefördert vom Hauptstadtkulturfonds und der Hamburger Kulturstiftung
in Kooperation mit dem Archäologischen Museum Hamburg und dem Landesdenkmalamt Berlin

Bilder: Peter Behrbohm, Jonas Fischer, Philipp Meuser
Hamburg, Berlin 2018


Im Herzen von Hamburg und Berlin wird mit minimalinvasiven Techniken nach den Ruinen eines Nationaldenkmals gegraben. Wie sich zeigt, stammen die Funde des zweiten Walhalla gar nicht aus der Vergangenheit, vielmehr scheinen sie die Folge aktueller politischer Entwicklungen zu sein. Auf welche Zukünfte steuern wir mit großen Schritten zu und wie lassen sie sich vorab ruinieren? Die Entdeckungen werden im Dokumentationszentrum Zukunft der Öffentlichkeit präsentiert.

WALHALLA 2 ist ein Denkmal, das es gegeben haben wird. Ein Ort, der durch die Tendenzen der Gegenwart denkbar geworden ist - die spekulative Archäologie und Aufarbeitung einer möglichen Epoche. Zwischen September und Oktober 2018 werden im öffentlichen Stadtraum von Hamburg und Berlin archäologische Ausgrabungen durchgeführt, um Dokumente, Reste, Ruinenteile und Beweismittel eines zukünftigen WALHALLA 2 Denkmals zu bergen. Spuren und Lücken und Varianten einer kommenden Geschichte. Die Artefakte einer spekulativen Zukunft werden im Rahmen zweier Sonderausstellungen in Hamburg und Berlin der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Für zwei Wochen präsentiert das Dokumentationszentrum Zukunft unter dem Titel THE FUTURE WAS MIGHT BE CONFUSING die spektakulären Funde in Hamburg und Berlin.
Die Sonderausstellungen versprechen Aufarbeitung des Kommenden, Einfühlung in das Mögliche, und kritische Reflexion auf eine Epoche, die auf manche noch wartet, die einige herbeisehnen und andere zerstören werden.

Wie verantwortlich ist Ästhetik und wie machtvoll das Dokument, die Zeugen und die Phantasie? Bei Walhalla II geht es um die Frage, ob eine spekulative Archäologie in der Lage ist in ein störendes Verhältnis zur Wirklichkeit zu treten. Das Dokumentationszentrum reagiert damit auf eine politische Praxis, die ständig neue, auf Fiktionen beruhende Echokammern generiert.

2015 forderten Politiker, in Deutschland wieder Denkmäler statt Mahnmale zu errichten. Dieses Projekt gräbt die Ruinen dieser möglichen Zukunft aus.


PARA International
The German Dream (de|en)

Videoinstallation, Messestand, Performance

PARA International
(Peter Behrbohm, Josephine Hans,
Bastian Sisitig & Kolja Vennewald)
mit Brian Karp, Amelie Neumann und
Hanna Steinmair

Fotos: Philipp Meuser

GRASSI Völkerkundemuseum Leipzig, 2019
Für die Ausstellung "The German Dream" sucht das Grassi Museum für Völkerkunde in Leipzig nach Ütopien in den Reihenhäusern und nach dem Volk, dass in den ethnologischen Museen dieses Landes nicht auftaucht. Als Hochtechnologiedienstleister und Research Agency wird PARA International angefragt, seine Techniken auf dem Gebiet der minimalinvasiven Operation und spekulativen Archäologie vorzustellen und über die neusten Erkenntnissen bei ihrer Suche nach post-zeitgenössischen Deutschen Nationaldenkmälern zu unterrichten.
WALHALLA 2
THE GERMAN DREAM
SPECULATIVE RUINS //

RUINS OF SPECULATION
PARA gibt eine Vorahnung und legt den Grundstein für das Frankfurter Bankenviertel als Kulturerbelandschaft der Zukunft. Mittels spekulativer Bauvorleistung und partizipativem Ruinieren richtet die Arbeit den Blick auf mögliche Überbleibsel einer Ära des derivaten Paradigmas. PARA untersucht so die Ästhetik des Verfalls im öffentlich Raum und konstruiert (Un-)Möglichkeiten des Bewahrens. Bei einer Baustellenführung können die Zuschauer*innen ausgewählten Ruineteststücken begegnen und über das Ende der Finanzmärkte sinnieren.

IMPLANTIEREN FESTIVAL FFM
2020

Fotos: Christian Schuller